Die Neuandorische Fürstliche Lottery ist ein Geschenk für den einfachen Siedler. So hat selbst ein armer Schlucker die Möglichkeit, ein kleines Vermögen zu machen. Die Gewinner nennt man in den Provinzen oft einfach nur Glycksschwein, denn dass man es schafft zu gewinnen ist sehr unwahrscheinlich. Allerdings sieht sich so ein Glycksschwein oft plötzlich einer kleinen Übermacht von neuen und alten Freunden und Verwandten gegenüber, von der man gar nicht wusste, dass es sie gibt.
So ist es auch der Lottery-Gewinnerin der letzten Woche ergangen. Eigentlich war sie nur eine Gänsemagd, aber seit dem Gewinn von etwa 500 Batzen ist sie umworben wie nie, selbst der reiche Papierschöpfer stellt ihr nach. Dabei will die Gänsemagd nur eine Gänsemagd bleiben, denn sie liebt das Leben in ihrer kleinen Hütte und auf den Wiesen, Auen und Feldern, auch wenn es nicht immer leicht ist. Aber sie ist eine freie Siedlerin, die sich niemandem erklären muss. So ist es nicht verwunderlich, dass sich nur wenig im Dorf ist und sich gut mit dem Fischer vom Fluss versteht. Nach dem Gewinn beginnt sich ihr Leben zu wandeln, sie lernt die Annehmlichkeiten der Stadt wie Badehaus und Taverne schätzen. Ob sie noch von ihren Gänsen leben muss oder ob es angenehmere Wege gibt, seine Batzen zu machen, wird sich zeigen...

Gerüchte:

"Seitdem dieses Flittchen in der Lottery gewonnen hat, lässt sie sich von den Herren des Wirtshauses hofieren, und wahrscheinlich macht sie auch für den ein oder anderen die Schenkel breit."

"Sie war schon immer meine beste Freundin, aber diese ganzen anderen Heuchler und Schleimer muss man von dem armen Ding fernhalten."

"Der Papierschöpfermeister hat bestimmt schon ein Auge auf sie geworfen. Sie ist aber auch eine gute Partie, hat Geld, kann arbeiten und hässlich ist sie nun auch nicht."

"Gsst...weist du, die Gänsemagd hat noch nie in der Lottery gespielt. Vor ihrem Lottery Spiel hat sie immer wieder Briefe mitgenommen, ich frag mich nur für wen und ob da nicht..."

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Felix Schweiger

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