"Fünf Batzen für diese Flasche?!"
- es wird gehandelt, gefeilscht und geschachert in Gablung,
von Sonnaufgang bis Sonnenuntergang. Die Preise steigen
und fallen mit der Jahres- und Tageszeit und -natürlich-
mit der Laune des Verkäufers. Unweit der Stelle gelegen,
an der Silberlauf in die Weisswasser mündet, ist Gablung
eine wichtige Sammelstelle für das Getreide, Vieh und
Wolle aus den Flusslanden. In zahlreichen Webereien
und Spinnereien wird die Wolle und der Flachs weiter
zu Stoffen und Tüchern verarbeitet. Flosse mit Kakaobohnen
aus den Fenlanden treffen zusätzlich ein, kleine Ladungen
werden zu grösseren zusammengestellt und nach Kalminth
weiter verschifft. Umgekehrt werden die Lieferungen
aus dem Hafen von Kalminth
weiter ins in Landesinnere gebracht und fliegende Händler
kaufen hier die Waren für ihre nächste Fahrt. Der Legende
nach entstand Gablung, als an dieser Stelle der erste
Handel getätigt wurde -angeblich wechselte ein Falke
für 5 Batzen den Besitzer- und weder ein Gildenhaus
noch eine Wechselstube waren vorhanden, um den Handel
ordentlich durchführen zu koennen, noch ein Gasthaus,
um den Handel gebührend zu beenden. Ausser dem zweifelhaften
Ruf der Stadtwache ist Gablung berühmt dafür, den heissesten
Avanar-Tempel Neuandoriens zu besitzen. In den inneren
Räumen des Tempels treten an Wand und Boden kleine Flammen
aus den Ritzen zwischen den Steinen. Sie tauchen die
fensterlosen Räume des Heiligtums ins flackerndes, heisses
Licht. |
Keifar
Baronin zu Gablung
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